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Praxisschulung am 20.05.2021 auf dem Campus Feuchtwangen

Drohne fliegen will gelernt sein! Nachdem lange Zeit das Wetter Probleme bereitet hatte, fand am 20.05.2021 auf dem Campus Feuchtwangen für Studierende endlich ein Praxistag zum Thema „Umgang und Fliegen mit Drohnen“ statt. Vorab gab es für die Teilnehmenden ein paar „Trockenübungen“ mit den klassischen Fragen: Wie ist so eine Drohne aufgebaut, was gibt es an Zubehör, wie funktioniert die Fernsteuerung und wie fliege ich so eine Drohne eigentlich?  Danach folgte eine Theorieeinheit mit der Klärung von Fragen wie „Was will ich genau machen und was ist mein Ziel?“, „Kann ich den Auftrag ausführen?“ und „Ist die Technik dem Gewachsen?“. Mithilfe einer Checkliste lernten die Studierenden, was man bei einem Drohnenflug an Equipment benötigt, welche Dokumente man bei sich haben sollte und wie wichtig Kommunikation, Wetter und der Geräte-Check ist.

Und dann ging es los: In Kleingruppen konnten die Studierenden anschließend selbst unbemannte Luftfahrzeuge steuern und verschiedene Manöver, wie  Schwebeflug, im Kreis fliegen, Wenden oder auch Zielansteuerung, ausprobieren. Voraussetzung für die Teilnahme ist  die erfolgreiche Ablegung des UAV Grundlagenkurses.

Bestandenes Audit der Bayerischen Drohnenakademie

Zum Erstaudit am 27.04.2021 traf sich – unter Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften – das Kernteam der Bayerischen Drohnenakademie am Campus der Hochschule Ansbach. Am Vortag gab es bereits ein Seminar zu den Themen „Safetymanagement“ und „Human Factors“. Zum Audit waren neben den Auditoren ebenso leitende Personen der UAV DACH Services UG anwesend.

Der Tag startete mit einer Vorstellungsrunde; im Anschluss stand das Qualitätsmanagement-Audit an. Fragen zu Themen wie „Benennung der Grundlagen“, „Ausbildung, Schulung und Prüfung“ oder „Ethisches Verhalten und Kritik“ wurden vom Team der Drohnenakademie souverän beantwortet. In einer  anschließenden auditierten – aber „scharf“ geschalteten – Probeprüfung erlangten drei Prüflinge – darunter zwei Studierende der Hochschule – unter Aufsicht der Auditoren den A2-Fernpilotenschein.

Nach der 40-minütigen Prüfung und einer Rundführung über den Hochschulcampus, kam dann die erfreuliche Nachricht: Das Audit wurde erfolgreich abgelegt. Die Bayerische Drohnenakademie ist nun eine genehmigte Stelle, um Kurse und Prüfungen für das neue EU-Fernpilotenzeugnis A2 durchzuführen. Und das ist etwas ganz Besonderes: keine weitere Hochschule in Deutschland bietet den Drohnenführerschein A2 samt einschließlich EU-weit gültigem Prüfzeugnis an. Die lange Vorbereitung hat sich gelohnt!

Die Drohnenakademie freut sich, bald auch am Campus Feuchtwangen, offizieller Sitz der Drohnenakademie und Außenstelle der Hochschule Ansbach, die Ausbildung zum A2 Fernpiloten zusätzlich für externe Interessenten anbieten zu können.

Die Bayerische Drohnenakademie Ansbach

Ein Kompetenzzentrum für Ausbildung und angewandte Forschung im
zivilen Bereich der Flugrobotik am Campus Feuchtwangen

Thermografische Inspektionen oder beeindruckende 3D-Modelle eines durch Drohnen erfassten Gebäudes – die unbemannten Flugobjekte (UAVs)  können heutzutage weitaus mehr als Fotoaufnahmen aus der Luft!

So kommen sie unter anderem auch zur Feuerdetektion und Brandbekämpfung zum Einsatz, unterstützen den Umweltschutz, beispielsweise bei der Erkennung von Rehkitzen in landwirtschaftlich genutzten Feldern oder erfassen den Wirkungsgrad von PV-Modulen und tragen so einen wichtigen Teil zur Digitalisierung bei. Und genau dadurch entlasten sie ganz nebenbei den Menschen bei komplexen Arbeitsabläufen, wie z.B. in der Bauwirtschaft.

Die Bayerische Drohnenakademie hat sich diesen Themen angenommen. Sie ist eine interdisziplinäre Einrichtung der Hochschule Ansbach aus den beiden Fakultäten Medien und Technik und hat das Ziel ein Kompetenzzentrum für Ausbildung und angewandte Forschung im zivilen Bereich der Flugrobotik zu werden.

Ein Zuhause hat sie  neben dem zukünftigen Studiengang Smart Energy Systems am Campus Feuchtwangen gefunden. Das innovative und klimagerechte Forschungsgebäude liefert neben seiner hochtechnisierten Ausstattung und  nachhaltigen Energieversorgung  als zukunftsweisendes Modellprojekt mit vielen Freiflächen die idealen Voraussetzungen.

Für die Studierenden bietet die Bayerische Drohnenakademie bereits vielseitige Lehrveranstaltungen an, die sich mit Wärmebildkameras, als auch Fotografie oder Videografie beschäftigen. Die erste Durchführung des Kurses „Grundlagen UAV: Nutzung von Drohnen (Theorie)“ startete direkt mit mehr als 20 Studierenden aus den Medienstudiengängen bereits im Wintersemester 2019/20.

Seit dem 27.04.2021 ist die Drohnenakademie Teil einer genehmigten Stelle, um Kurse und Prüfungen für das neue EU-Fernpilotenzeugnis A2 anzubieten. Diese Schulung soll vor allem auch externen Interessenten eröffnet werden.

Doch nicht nur die Ausbildung und Lizenzierung von Drohnenpiloten bildet den Aufgabenbereich der Drohnenakademie. Auch der Austausch und Wissenstransfer mit wirtschaftlichen Organisationen, Behörden und weiteren Interessensgruppen aus der Region, sowie die angewandte Forschung und Entwicklung zählen zu den Tätigkeitsfeldern. Derzeitige Forschungsideen umfassen unter anderem die Kombination von Drohnen mit Wasserstoffantrieb oder Strömungssimulationen um die Leistungskapazitäten zu verbessern und Einsatzmöglichkeiten zu erweitern. Und auch der Ausbau weiterer Lehrfelder ist bereits in Planung. Ein paar Themen  könnten Pflanzenvitalität, Fotogrammetrie oder künstliche Intelligenz sein. Die Anwendungsfelder sind also vielfältig und wir sind gespannt, wie sich diese Technologien in Feuchtwangen entwickeln werden.

Thermografie mit Drohnen

Vorbereitung für kommende Lehrveranstaltung abgeschlossen

Die Bayerische Drohnenakademie am Campus Feuchtwangen bietet für Studierende der Hochschule Ansbach auch im Sommersemester das Modul Thermografie mit Drohnen an. Dr. Gernot Vogt, Oliver Abel und Dietrich Schneider haben dazu in den vergangenen Wochen etliche Flugstunden absolviert und anschauliche Experimente vorbereitet. Mit den sog. Unmanned Aircraft Vehicles (UAVs), also unbemannten Luftfahrzeugen, so die fachlich korrekte Bezeichnung, ergeben sich durch die kleinen Helfer nicht nur ganz neue Perspektiven sondern auch komplett neue Anwendungen.

So lassen sich z.B. Wärmebildkameras auf Drohnen installieren, wodurch thermografische Analysen nun auch ferngesteuert aus der Luft durchgeführt werden können. Konkrete Beispiele sind eine Analyse der Fassadendämmung von Gebäuden, des Wirkungsgrades von PV-Modulen, die Suche nach Rehkitzen in landwirtschaftlichen Nutzfeldern oder eine Erhebung der Feuchtigkeit verschiedener Oberflächen.

Blockveranstaltung in KW 31

Stattfinden wird das Modul Thermografie mit Drohnen als Blockveranstaltung in KW 31. Studierende sind herzlich willkommen sich eigenständig in Moodle für den Kurs „Thermografie mit Drohnen“ einzutragen und damit anzumelden.

Die Lehrveranstaltung vermittelt den Teilnehmern dabei Themen wie

  • physikalischen Grundlagen der Thermografie
  • praktisches Wissen zur Thermografie
  • die technische Komponenten bzgl. der Umsetzung von Thermografie mit Drohnen
  • die praktische Umsetzung einer Flugplanung und einer Erhebung thermografischer Bilder mit Drohnen

Schließlich wird erworbenes Wissen in einer Lehreinheit mit der Interpretation thermografische Bilder wiederholt und gefestigt.Dieses Modul richtet sich vor allem an Studierende der Fakultät Technik. Mit erfolgreichem Abschluss dieses Moduls lassen sich 2,5 ECTS Punkte erwerben. So lohnt sich eine Kombination mit dem Modul Grundlagen UAV (ebenfalls 2,5 ECTS), in dem die Basis des Drohnenfluges und der Umgang mit Drohnen vermittelt werden.