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16 gerettete Kitze

Heute nehmen wir euch mit in die frühen Morgenstunden zur Rehkitzrettung. Unser Kollege Oliver Abel hat in dieser Saison mit Hilfe der Rehscue-App schon 16 Rehkitze gefunden und die Position an fleißige Rehkitzrettende übermittelt. Nehmt euch eine Minute Zeit und seht zu wie sich zwei (schon etwas größere Kitze) in den angrenzenden Wald treiben lassen. Somit kann die Wiese ohne Gefahr für die Tiere abgemäht werden. (Wir haben das Video natürlich etwas beschleunigt 😉 )

Wenn ihr noch etwas mehr über die App wissen wollt gibt es hier einen Beitrag vom vergangenen Jahr.

Rehkitzrettung durch Drohne und App! „Rehscue“

Vor kurzem konnte sich die Drohnenakademie an der Entwicklung einer App für die Rettung von Rehkitzen beteiligen.

Die App mit dem freundlichen Namen Rehscue, wurde von Johannes Munker, einem ehemaligen Studenten der Hochschule Ansbach, entwickelt. Sie bietet eine Plattform um Landwirte, Drohnenpiloten, Jäger und potenzielle Helfer zusammenzubringen und eine ortsbezogene Suche vor der Mahd zu koordinieren. Wir berichteten bereits über den Nutzen von Drohnen mit Wärmebildkameras.

Mit einer Vielzahl von Funktionen in dieser App kann nun die Rettungsaktion effizient gestaltet werden. So wählt der Benutzer zunächst seine Rolle (z.B. Landwirt, Pilot, Jäger, Helfer, etc…) um danach ein Suchprojekt anzulegen. Die Drohnenpiloten haben nun über die App die Möglichkeit, die Koordinaten einer Fundstelle in der App zu teilen. Danach navigiert die App das Suchpersonal zum Kitz. Zur besseren Kommunikation zwischen Fernpilot und Suchpersonen ist ebenso eine Chatfunktion integriert.

Screenshot aus der App: Hinzufügen einer Rettungsaktion
Screenshot aus der App: Informationen zum angelegten Feld 1

Auch zukünftig sind für Rehscue noch eine Vielzahl weiterer nützlicher Features, wie z. B. eine Buchungsfunktion, eingeplant. Diese dient unter anderem als Plattform für Fernpiloten um ihre Fähigkeiten als Dienstleistung anzubieten. Damit bringt sie einerseits die unterschiedlichen Akteure zusammen und gestattet andererseits eine abgestimmte Terminplanung.   

Die App hat in der letzten Saison bereits in mehreren Testläufen ihren Mehrwert belegt und dadurch auch beim BJV, dem Bayerischen Jagdverband, breites Interesse hervorgerufen.

Die Bayerische Drohnenakademie freut sich jedenfalls darauf, im kommenden Frühjahr wieder bei Rehkitzrettungen helfen zu können. Dabei ist es uns ein Anliegen die Verbreitung dieser hilfreichen App zu unterstützen. So werden wir aktuelle Neuigkeiten hierzu stetig auf unserer Webseite posten.

Denn vor allem für Landwirte stellt Rehscue eine große Hilfe dar, wenn die Rehkitzsuche mit Drohnen und der App wesentlich einfacher organisiert und gestaltet werden kann.

Die App soll nach den finalen Entwicklungen zeitnah im App Store verfügbar gemacht werden. Sollten Sie Fragen dazu haben oder an einer Testversion Interesse besitzen, so helfen wir Ihnen gerne weiter.

Eure BDAN!

Rehkitzrettung – Drohnen als Hilfsmittel zur Rettung von Jungtieren

Die Wärmebildkamera zeigt die Lage der Rehkitze an

Junge Wildtiere liegen oft zwischen Anfang und Mitte Mai inmitten von Wiesen im hohen Gras und werden daher beim Mähen leicht übersehen und getötet. Hierzu rufen Landwirte Jäger zur Hilfe, die zu Fuß die Wiesen durchkämmen und nach jungem Wild Ausschau halten. Wesentlich schneller geht das jedoch mithilfe von Drohnen mit Wärmebildkameras, die die Wiesen abfliegen und so Rehkitze ausfindig machen können.

Hierbei hilft auch Dietrich Schneider von der Bayerischen Drohnenakademie, der seine Dienste als Drohnenpilot und Thermograph anbietet. Dazu muss er schon früh auf den Beinen sein, denn in den kühlen Morgenstunden ist der Temperaturunterschied zwischen Wiese und Tierkind besonders groß, was die Suche erleichtert. Vor dem Start stellt Dietrich Schneider eine runde Abflug- und Landefläche für die Drohne auf dem Boden bereit. Ist ein Rehkitz gefunden, erscheinen auf der Wärmebildkamera rote Flecken, die die warme Körpertemperatur des  Jungtiers deutlich vor dem Hintergrund der kühleren Wiese, anzeigen. Jäger sammeln dieses dann vorsichtig mit etwas Grünzeug in den Händen auf und tragen es an den Waldrand.

Der Bund unterstützt bereits diese Art von Rehkitzrettung; gerade erst wurde ein drei Millionen Euro schweres Förderprogramm für die Anschaffung solcher Drohnen aufgelegt. Auch die Fränkische Landeszeitung berichtete im Artikel „Mit Drohnen Rehkitze retten“ von Hasan Kadioglu.

Dies ist nur eine von vielen möglichen Nutzungsszenarien von Drohnen mit Wärmebildkameras. Somit bietet die Bayerische Drohnenakademie der Hochschule Ansbach mit ihrer Lehrveranstaltung „Thermografie mit Dr­­ohnen“ den Studierenden tieferen Einblick in weitere praktische Anwendungen und die physikalischen Hintergründe.